Die Vision
Meine Vision ist
(1) eine flächendeckende, optometrische Versorgung bei binokularen Sehstörungen und
(2) dass in der Öffentlichkeit die Bedeutung des beidäugigen Sehens weithin bekannt ist
Viele Menschen können die Vorteile des binokularen Sehens genießen. Aber leider sind Sehprobleme aufgrund von binokularen und akkommodativen Störungen häufig: laut Studienlage ist etwa jede dritte Person davon betroffen. Eine "normale" Brille kann schon helfen, reicht oft aber nicht aus, um diese Probleme zu beheben.
In weiten Kreisen der Bevölkerung ist nicht bekannt, dass diese Probleme überhaupt existieren, obwohl das Thema gut erforscht ist. Dabei können binokularen Sehprobleme die Lebensqualität stark einschränken, wenn Anstrengungsbeschwerden, sehbedingte Kopfschmerzen oder teilweises Doppeltsehen den Alltag bestimmen. Bei Schulkindern kann sich ein negatives Selbstbild aufbauen, wenn das Lesen oder Abschreiben wegen der Augen nicht gut funktioniert und sie die eigentliche Ursache nicht kennen.
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Meine Angebote
Umsetzung der Vision
Zur Verwirklichung der bestmöglichen Versorgung des Binokularsehens sind zwei konkrete Ziele zu erreichen:
- Die Anzahl an Schwerpunktpraxen und -Geschäfte als Ansprechpartner für binokulare Probleme durch Aus- und Weiterbildungen vergrößern, damit der Zugang zu einer guten Versorgung sichergestellt ist
- Die Öffentlichkeit über die Häufigkeit von Sehproblemen bei Schulkindern (und Erwachsenen) informieren und für die Möglichkeiten der Optometrie sensibilisieren
Stufenweise Expertise in der Optometrie aufbauen
Durch meine Arbeit an der FHNW (Schweiz) wurde der Einstieg für weniger erfahrene Fachleute aus Optometrie und angrenzenden Berufen einfach gestaltet:
- Stufe: Screening mit der minimalen Testbatterie, Auswertung mit der BTSO Lern-App. Die ist sogar für Nicht-Fachleute möglich, denn das Screening ist schnell und einfach zu erlernen. Die notwendigen Materialien sind kostengünstig. Bei Auffälligkeiten wird an erfahrenere Fachleute verwiesen oder mit Stufe 2. weiter verfahren
- Stufe: Bei visuellem Stress immer zuerst die Refraktionswerte korrigieren.
Dies wird in der aufbauenden Ausbildung in der Optometrie intensiv vermittelt und gehört zur wesentlichen Fachkompetenz. - Stufe: Prismenkorrektion. Wenn weiterhin Probleme bestehen, wird die assoziierte Heterophorie / Fixationsdisparität (FD) gemessen und korrigiert.
Stufe 3.1. Weniger erfahrene Optometristen können mit HOYA EyeGenius beginnen, weil dies eine selbsterklärende Binokular-Methode ist, die interaktiv funktioniert und Fehlerquellen ausschließt.
Stufe 3.2. Gut ausgebildete Fachleute verwenden MKH (Mess- und Korrektionsmethodik nach H.-J. Haase) oder die Mallett Methode oder wenden die Analyse von FD-Kurven an. - Stufe: Bei weiterhin bestehenden Problemen werden die visuellen Leistungsparameter und Sehfunktionen gemessen, um eine individuelle Korrektion mit Nah-Additionen oder Visualtraining vornehmen zu können (Integrative Analyse nach Scheiman und Wick oder Verhaltens-Optometrie u.a.).
- Stufe: Fachleute wenden mit zunehmender Erfahrung eine Kombination der verschiedenen Methoden an, um nach best-practise zu einer Lösung zu kommen.
- Stufe: In fortlaufenden Weiterbildungen und im beruflichen Austausch wird die fachliche Expertise vertieft.
Vorträge und Weiterbildungs-Kurse
Mein Angebot an Weiterbildungs-Kursen und Vorträgen ist auf das binokulare Sehen und optometrische Messmethoden spezialisiert, umfasst aber auch Bereiche des Basiswissens. Dabei beziehe ich mich grundsätzlich auf den aktuellen, evidenzbasierten Wissenstand:
- Optometrische Augenprüfungen, subjektiv und objektiv
- Binokulare Messmethoden wie z.B. MKH oder Mallett (siehe auch mein youtube Kanal)
- Binokulare Spezialthemen wie z.B. zur Nahprüfung oder zum Mikrostrabismus
- Binokulares Screening bei Schulkindern
- Klassifizierung von nicht-strabismischen Anomalien (Integrative Analyse)
- Untersuchungsmethoden bei Strabismus
- Kinderoptometrie
- Untersuchungen bei Schulkindern mit Lese-Rechtschreibproblemen
Im Rahmen der Veranstaltungen von IVBS, SichtKontakte, Opt-X, WVAO, OSO Tagungen, Essilor und Zeiss-Academy führe ich deutschsprachige Vorträge und Weiterbildungen durch. Englischsprachig bin ich als Referent weltweit unterwegs, zum Beispiel bei der European Academy of Optometry and Optics (eaoo), bei der Zeiss-Academy in Holland oder beim HOYA Faculty Training in Budapest und St. Petersburg.
Termine, Themen und Preise auf Anfrage:
info(at)bino-expert.com
Optometrische Augenprüfungen
In meiner Praxis opti-school werden optometrische Augenprüfungen mit Schwerpunkt der Brillenverordnung nach "best practise" und auf hohem Niveau durchgeführt: Für die neuen Korrektionswerte und/ oder als Zweitmeinung.
Kosten: Der Stundensatz beträgt 140 EUR, die Messung bei Schulkinder dauert 75 Minuten und kostet 150 EUR. Weitere Infos unter www.opti-school.de
Forschung und Publikationen
Publikationen
Das Fachbuch “Binokulare Korrektion. MKH in Theorie und Praxis”
erhältlich im DOZ Verlag. Die 3. Auflage ist komplett überarbeitet und kostet 69,90 EUR.
Noch wenige Exemplare der englischen Übersetzung der vorherigen Auflage sind unter dem Titel “Binocular Correction” auf Anfrage über mich erhältlich.
Publications/ Publikationen (wird laufend aktualisiert):
Schroth, V. (1998). Erfolgsbeobachtung: Prismenkorrektion bei Kindern, die nicht freiwillig lesen. Neues Optikerjournal, NOJ. 21-22.
Schroth, V. (1999). Die LEGAMU Studie; Prismenbrillen bei Legasthenie. Optometrie. Mainz, WVAO. 4.
Gerling, J., et al. (2000). "[Can fixation disparity be detected reliably by measurement and correctional techniques according H.J. Haase (MKH)?]." Klin Monbl Augenheilkd 216(6): 401-411.
BACKGROUND: The theory of the "Measuring and Correction Methods of H.-J. Haase" (MCH) states that a small misalignment of one eye, called fixation disparity, indicates a difficulty in overcoming a "vergence position of rest" that is different from ortho position. This difficulty, so the theory, can cause asthenopic complaints, such as headaches, and these complaints can be relieved by prisms. The theory further claims that fixation disparity can be ascertained by a series of tests which depend on the subject's perception. The tests most decisive for the diagnosis of a so-called fixation disparity type 2 consist of stereo displays. The magnitude of the prism that allows the subject to see the test configurations in symmetry is thought to be the one that corrects the "vergence position of rest". METHODS: Nine subjects with healthy eyes in whom a "fixation disparity type 2" had been diagnosed were selected for the study. Misalignment of the eyes was determined according to the principle of the unilateral cover test. Targets identical for both eyes were presented on the screen of the Polatest E. Then, the target was deleted for one eye and the ensuing position change of the other eye was measured, using the search coil technique. This test was performed both with and without the MCH prism. RESULTS: In all 9 subjects the misalignment was less than 10 minutes of arc, i.e. in the range of normal fixation instability. Averaging across the 9 subjects, the deviation of the eye (misaligned according to MCH) was 0.79 +/- 3.45 minutes of arc in the direction opposed to that predicted by the MCH, a value not significantly different from zero. The MCH prism elicited a fusional vergence movement the magnitude of which corresponded to the magnitude of the MCH prism. CONCLUSION: Ascertaining fixation disparity with the MCH is unreliable. Accordingly, it appears dubious to correct a "vergence position of rest" on the basis of the MCH.
Schroth, V. (2001). Der WS Lesetest und seine Anwendung in der Optometrie. Optometrie. Mainz, WVAO. 1.
Schroth, V. (2002). Farbgläser bei Sehproblemen. Der Augenoptiker. Leinfelden Echterdingen, Konradin Verlag. 2.
Schroth, V. (2003). Visuelle Probleme und ihre Korrektion mit Farben. Juvemus Mitgliederzeitschrift. Koblenz, Juvemus e.V. 11.
Schroth, V. (2005). Theorie der MKH - Neue wissenschaftlichen Erkenntnisse zu FD, Stereopsis und Prävalenz. Deutsche Optikerzeitung. Heidelberg, DOZ Verlag. 12.
Schroth, V. and W. Jaschinski (2006). "Assozierte Heterophorie und Vorn-hinten-Asymmetrie der Prävalenz eines Auges." Klin Monatsbl Augenheilkd 223(03): 233-242.
Schroth, V. and W. Jaschinski (2007). "Beeinflussen Prismen nach H.-J. Haase die Augenprävalenz?" Klin Monatsbl Augenheilkd 224(01): 32-39.
Schroth, V. (2007). Pilotstudie zum Einfluss von Winkelrechtsichtigkeit auf gute Handschrift und sehr gute Leseleistung. Deutsche Optikerzeitung. Heidelberg, DOZ Verlag. 3: 42-49.
Jaschinski, W. and V. Schroth (2008). "Ocular prevalence: difference between crossed and uncrossed disparities of stereo objects." Strabismus 16(4): 159-164.
Schroth, V. (2012). Binocular Correction. Aligning prisms according to the Haase approach. Heemskerk, The Netherlands, Zijdar Book.
Schroth, V., et al. (2015). "Effects of Prism Eyeglasses on Objective and Subjective Fixation Disparity." PLoS One 10(10): e0138871.
In optometry of binocular vision, the question may arise whether prisms should be included in eyeglasses to compensate an oculomotor and/or sensory imbalance between the two eyes. The corresponding measures of objective and subjective fixation disparity may be reduced by the prisms, or the adaptability of the binocular vergence system may diminish effects of the prisms over time. This study investigates effects of wearing prisms constantly for about 5 weeks in daily life. Two groups of 12 participants received eyeglasses with prisms having either a base-in direction or a base-out direction with an amount up to 8 prism diopters. Prisms were prescribed based on clinical fixation disparity test plates at 6 m. Two dependent variables were used: (1) subjective fixation disparity was indicated by a perceived offset of dichoptic nonius lines that were superimposed on the fusion stimuli and (2) objective fixation disparity was measured with a video based eye tracker relative to monocular calibration. Stimuli were presented at 6 m and included either central or more peripheral fusion stimuli. Repeated measurements were made without the prisms and with the prisms after about 5 weeks of wearing these prisms. Objective and subjective fixation disparity were correlated, but the type of fusion stimulus and the direction of the required prism may play a role. The prisms did not reduce the fixation disparity to zero, but induced significant changes in fixation disparity with large effect sizes. Participants receiving base-out prisms showed hypothesized effects, which were concurrent in both types of fixation disparity. In participants receiving base-in prisms, the individual effects of subjective and objective effects were negatively correlated: the larger the subjective (sensory) effect, the smaller the objective (motor) effect. This response pattern was related to the vergence adaptability, i.e. the individual fusional vergence reserves.
Schroth, V., et al. (2017). "Hoya Eyegenius®: New Method for Measuring and Correcting Fixation Disparity." Proceedings of the Latvian Academy of Sciences. Section B. Natural, Exact, and Applied Sciences. 71(5): 392-396.
Abstract: Many things interfere with good binocular vision in nowadays modern digital environment: long periods spent looking at screens and switching between different digital devices at short distances. Vision-related or asthenopic complaints such as headaches, tired and burning eyes or blurred vision can be experienced by many people. Prescribing prismatic correction for fixation disparity can help to reduce these symptoms. A new, highly innovative method for measuring and correcting fixation disparity has been developed - HOYA EyeGenius®. The HOYA EyeGenius® method includes the unique examination procedures, pre-tests and fixation disparity measurements at far and near distances. The pre-tests allow to include patients with asthenopic complaints only with normal binocular vision and exclude cases with abnormal binocular vision. The main innovation of EyeGenius is based on direct conversion of the fixation disparity value into a prism amount. Therefore, the trial prismatic lenses are not used during the test. The use of digital devices makes this method interactive and minimizes the influence of the examiner.
Schroth, V., et al. (2019). "Short-term effects of aligning prisms on the objective and subjective fixation disparity in far distance." https://bop.unibe.ch/JEMR 12(4).
Fixation disparity (FD) refers to a suboptimal condition of binocular vision. The oculomotor aspect of FD refers to a misadjustment in the vergence angle between the two visual axes that is measured in research with eye trackers (objective fixation disparity, oFD). The sensory aspect is psychophysically tested using dichoptic nonius lines (subjective fixation disparity, sFD). Some optometrists use nonius tests to determine the prisms for constant wear aiming to align the eyes. However, they do not (yet) use eye trackers. We investigate the effect of aligning prisms on oFD and sFD for 60 sec exposure duration of prisms determined with the clinically established Cross test in far distance vision. Without prisms, both types of FD were correlated with the aligning prism, while with prisms the FD was close to zero (these analyses included all base-in and base-out cases). The effect of base-in prisms on oFD was proportional to the amount of the aligning prism for the present 60 sec exposure, similar as for the 2- 5 sec exposure in Schmid et al. (2018). Thus, within 1 minute of prism exposure, no substantial vergence adaptation seems to occur in the present test conditions. Further studies may investigate intra- individual responses to different exposure times of aligning prisms in both prism directions.
Schroth, V. (2021). Binokulare Korrektion; MKH in Theorie und Praxis. Heidelberg, DOZ Verlag.
Neuenschwander, E. R., Laura und Schroth, Volkhard (2021). "Veränderung des NPC bei Personen mit Konvergenzinsuffizienz nach I.F.S.-Visualtraining." Optometry & Contact Lenses 1(No. 5): 156-163.
Schroth, V. (2022). "Update zur Fixationsdisparität." Optometry & Contact Lenses Vol. 2(Nr. 4): 120-126.
Knobel, X. S., Volkhard (2024). Binokulare Auffälligkeiten erkennen und korrigieren. Die minimale Testbatterie und die BTSO-Lern-App. Schweizer Optiker. 3: 16-21.
Netzwerken: Runder Tisch Binokularsehen und eaoo SIG Binocular Vision
Runder Tisch Binokularsehen: Ein offener und kostenfreier Austausch per Zoom für alle Interessierte am Binokularsehen. Seit 2022 werden drei bis vier Termine im Jahr mit jeweils einen thematischem Schwerpunkt angeboten. Bei Interesse eine Mail senden mit Betreff: Runder Tisch Binokularsehen
Als Gründungsmitglied der eaoo leite ich dort die „Special Interest Group Binocular Vision“, in der Europaweit eine binokulare Community aufgebaut wird und ebenfalls in gewissen Abständen gemeinsame Zoom Treffen von mir organisiert werden. Zu diesen englischsprachigen Treffen werden alle Mitglieder der eaoo per E-Mail eingeladen.
Volkhard Schroth: Binokulare Expertise
In einer Person verbinde ich die Rolle des Praktikers, des Dozenten und Forschers.
Seit 2002 bin ich mit der Praxis selbstständig tätig und biete ausschließlich optometrische Dienstleistungen an mit Schwerpunkt auf Problemlösung von binokular bedingten Sehstörungen bei Schulkindern und Erwachsenen.
Senior Lecturer mit Vortragserfahrung im In- und Ausland seit 1989. Als Dozent habe ich mehr als 15 Jahre am Institut für Optometrie die folgenden Module unterrichtet: Optometrische Augenprüfung 1-3, Binokularsehen 1-2 und Kinderoptometrie.
Als freiberuflicher Berater biete ich Forschung/ Entwicklung/ Publikationen für Firmen und Einzelpersonen an. In Kooperation mit dem Leibniz Institut für Arbeitsforschung, (D-Dortmund) habe ich seit 2003 gemeinsame, wissenschaftliche Projekte durchgeführt und publiziert. Am Institut für Optometrie in CH-Olten habe ich Forschungs- und Entwicklungsprojekte zum Binokularsehen geleitet: HOYA EyeGenius und BTSO.
Meine Expertise im Forschungsbereich Binokularsehen, Entwicklung von binokularen Messmethoden und systematische Analyse von Problemen stelle ich gern zur Verfügung. Anfragen zu meinen Preisen:
info(at)bino-expert.com
Volkhard Schroth: Kontaktdaten
Ausbildung in Berlin als staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptiker-Meister und BSc optom (Salus University, Pennsylvania College of Optometry).
Hirschenhofweg 4
79117 Freiburg
+49 (0)761 211 79 47
Deutschland
info(at)bino-expert.com